Eine Ureaplasma-Infektion geschieht in der Regel durch das Bakterium Ureaplasma urealyticum. Es handelt sich dabei um eine hoch ansteckende und sexuell übertragbare Erkrankung (STD = sexually transmitted disease). Das Bakterium gehört zur Familie der Mykoplasmen und die Übertragung erfolgt in den meisten Fällen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Da jedoch auch Ansteckungen durch Speichel, Blut und Atmung vorkommen, gehört eine Infektion mit Ureaplasma urealyticum nicht zu den typischen Geschlechtskrankheiten.
Sowohl Frauen als auch Männer sind in gleichem Maße von einer Infektion betroffen. Schätzungen haben ergeben, dass sich etwa 70 Prozent aller Frauen und Männer, die sexuell sehr aktiv sind und viele wechselnde Sexualpartner haben, mindestens einmal in ihrem Leben mit dem Ureaplasma urealyticum infizieren. Bei etwa 75 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer mit regelmäßig wechselnden Sexualpartnern ist der Erreger nachweisbar. Bei etwa 95 Prozent der Menschen im mittleren Alter sind Antikörper im Blut zu finden.
Das Bakterium Ureaplasma urealyticum ist mit 0,1 bis 0.6 Mikrometer (µm) winzig klein, vermehrt sich oft selbst und gilt als parasitär sowie intra- und extrazellulär. Es überträgt sich sowohl durch ungeschützten Geschlechtsverkehr als auch über Speichel, Blut oder Atmung. Eine Übertragung ist außerdem während der Geburt von Mutter zu Kind möglich.
Meist treten keine, wenige oder auch uncharakteristische Beschwerden auf. Abhängig sind diese in der Regel von der Region, in der die Entzündung vorliegt. Etwa 10 bis 14 Tage nach der Ansteckung liegen oft die ersten Symptome vor, die bei Frau und Mann häufig unterschiedlich ausgeprägt sind. Bei beiden Geschlechtern sind folgende Symptome jedoch typisch für eine Infektion:
Oft treten weder bei Frauen noch bei Männern deutliche Symptome auf, weshalb eine Infektion mit Ureaplasma urealyticum sehr oft über einen langen Zeitraum unentdeckt bleibt.
Für die Diagnose führt der Arzt zunächst ein Anamnesegespräch und lässt sich die Symptome schildern. Im Anschluss erfolgen eine körperliche Untersuchung sowie die Entnahme eines Abstrichs. Auch eine Urinprobe ist möglich. Neben Urin eignen sich für eine Laboruntersuchung Abstriche aus der Scheide, vom Gebärmutterhals, aus der Harnröhre, vom Ejakulat oder auch Prostatasekret. Bei Schwangeren dient auch die Entnahme von Fruchtwasser als Probe.
Nach spätestens 6 Tagen ist der Nachweis des Erregers möglich. Oft erweist es sich als schwierig, das Bakterium als Krankheitserreger nachzuweisen, da Mykoplasmen in jeder gesunden Genitalflora bei Männern und Frauen vorkommen. Lösen sie jedoch bestimmte Erkrankungen und Symptome aus, ist in der Regel davon auszugehen, dass es sich um eine Infektion handelt.
Bleibt die Infektion unbehandelt, kommt es beim Mann eventuell zu einer Urethritis (Entzündung der Harnröhre), bei der im weiteren Verlauf eine Ausbreitung auf Blase, Prostata, Hoden und Nieren möglich ist. Im schlimmsten Fall droht die Unfruchtbarkeit. Bleibt die Infektion über Monate hinweg unbehandelt, breitet sie sich häufig auf andere Körperteile (z. B. Gelenke, Nerven, Muskeln) aus und führt dort zu einer dauerhaften Schädigung.
Bei Frauen mündet eine unbehandelte Infektion mit Ureaplasma urealyticum in eine sogenannte Genitaltraktinfektion. Im weiteren Verlauf kommt es oft zu einer Blasenentzündung und im schlimmsten Fall ebenfalls zur Unfruchtbarkeit. Auch bei Frauen besteht die Gefahr des Übergreifens der Infektion auf Gelenke, Muskeln und Nerven. Sodass diese auf Dauer geschädigt sind.
Infiziert sich eine schwangere Frau mit dem Bakterium, erfolgen oftmals Früh-, Fehl- oder sogar Totgeburten. Außerdem besteht die Gefahr, unter der Geburt das Kind zu infizieren, was eventuell Pneumonien (z. B. Lungenentzündung, Hirnhautentzündung) oder auch chronische Infektionen des zentralen Nervensystems beim Kind nach sich führt.
Sofern krankheitsbedingte Symptome auftreten, erfolgt die Behandlung einer Infektion mit Ureaplasma urealyticum mit einem Antibiotikum. Geeignet sind hierfür Mittel wie Azithromycin oder Doxycyclin. Für schwangere Patientinnen ist das Medikament Erythromycin geeignet. Da einige Antibiotika (z. B. Penicillin) die Zellwände angreifen, sind sie für die Behandlung der Infektion ungeeignet, denn Mykoplasmen verfügen grundsätzlich nicht über Zellwände.
Das Antibiotikum ist über einen Zeitraum von mindestens 7 Tagen einzunehmen, allerdings ist in Abhängigkeit von der Schwere der Infektion auch eine Gabe über einen Zeitraum von 21 bis 28 Tagen möglich. Im Anschluss an die Behandlung empfiehlt sich eine Kontrolle, ob der Erreger tatsächlich abgetötet ist.
Bei schneller Erkennung und Behandlung der Infektion heilt diese in der Regel ohne Komplikationen aus. Bleibt sie jedoch lange unbehandelt, kommt es unter Umständen zu Spätfolgen (z. B. Unfruchtbarkeit, Lungenentzündung, Nerven-/ Gelenk-/ Muskelschädigungen, Fehl-/ Früh-/ Totgeburten, Meningitis). Wichtig ist, auch den Sexualpartner zu behandeln, da es sonst zu einem gegenseitigen Wiederanstecken (so genannter Ping-Pong-Effekt) kommt.
Da die Übertragung der Infektion vorrangig durch Geschlechtsverkehr erfolgt, sind Kondome vor allem bei häufig wechselnden Sexualpartnern ein Muss. Weil eine Übertragung aber auch durch Speichel, Blut oder Atmung (z. B. auch beim Husten) möglich ist, ist eine 100prozentige Vorbeugung nur schwer möglich. Wichtig ist, bestimmte hygienische Vorkehrungen zu treffen (z. B. keine Benutzung von Handtüchern fremder Personen). Ist es dennoch zu einer Ansteckung ohne Geschlechtsverkehr gekommen, sind alle Personen im näheren Umfeld auf den Erreger zu testen und gegebenenfalls mitzubehandeln.
Azithromycin und Doxycyclin sind effektive, gut verträgliche Mittel gegen Ureaplasma. Die Medikamente sind verschreibungspflichtig und ohne Rezept nicht in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich, sodass eine virtuelle Sprechstunde mit unserem Arzt notwendig ist. Sie müssen im Rahmen dieser Sprechstunde lediglich einen medizinischen Fragebogen ausfüllen, welcher im Anschluss vom Arzt gesichtet wird. Nachdem wir Ihnen ein Rezept für das jeweilige Präparat ausgestellt haben, wird der Versand vorbereitet.
Über genanntes Patientenformular erfasst 121doc alle Gesundheitsdaten, die in Bezug auf eine Behandlung mit dem jeweiligen Arzneimittel relevant sind. Unsere Ärzte überprüfen Ihre Angaben und stellen fest, ob die gewählte Behandlung für Sie geeignet ist. Eine Zusendung des Medikaments ist nur nach Zustimmung des überprüfenden Arztes möglich.
Haben Sie Ihr Rezept erhalten, werden die Informationen an unsere Apotheke weitergegeben. Im Anschluss erhalten Sie eine Nachricht per Email, welche alle notwendigen Informationen (inklusive Lieferzeitpunkt) enthält. Die Medikamente werden bei Bestellungen bis 17.30 Uhr noch am gleichen Werktag aus der hauseigenen Apotheke versandt. Per 24 Stunden Lieferung mit UPS können Sie das Medikament bereits am nächsten Werktag in Empfang nehmen.
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