Saxenda

Der Wirkstoff Liraglutid liegt in einer Lösung vor und wird mit einem vorgefüllten Injektions-Pen appliziert. Liraglutid ist eine synthetische Version des natürlich produzierten GLP-1. Die Rezeptoren für GLP-1 befinden sich an verschiedenen Stellen im Gehirn und werden durch Liraglutid aktiviert, was die Appetitregulation und die Kalorienaufnahme beeinflusst.

Liraglutid trägt auch zu einer besseren Regulierung des Blutzuckerspiegels bei, da es die Ausschüttung von Insulin und Glukagon beeinflusst. Trotzdem ist das Medikament nicht als alleiniges Mittel zur Behandlung von Diabetesgeeignet.

Saxenda unterstützt die nachhaltige Gewichtsabnahme bei Patienten, die an Fettleibigkeit mit einem Body Mass Index (BMI) von über 30 oder 27 und höher leiden, wenn eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung wie Bluthochdruck, Diabetes oder Dyslipidämie vorliegt.

Wenn die Patientin oder der Patient nach 12 Wochen der Einnahme der Standarddosis von 3 mg pro Tag nicht mindestens 5% des ursprünglichen Körpergewichts verloren hat, muss die Behandlung abgesetzt werden.

Ein vorgefüllter Pen enthält den Wirkstoff Liraglutid, der in ausgewählten Dosen angewendet werden kann. Die Anfangsdosis sollte auf 0,6 mg festgelegt werden. Diese wird jede folgende Woche um 0,6 mg erhöht, bis die endgültige Dosis von 3 mg erreicht ist. Die langsame Erhöhung hilft, Nebenwirkungen wie Übelkeit zu vermeiden, während sich der Körper an das Medikament gewöhnt.

Die Injektion sollte nur subkutan erfolgen und kann am Oberschenkel, Bauch oder Arm vorgenommen werden. Der Zeitpunkt der Anwendung kann zwar individuell gewählt werden, es wird jedoch empfohlen, Saxenda täglich etwa zur gleichen Zeit zu injizieren.

Saxenda wird mit Einwegnadeln geliefert, die nach jeder Anwendung entsorgt werden müssen, um eine Kontamination zu vermeiden. Der Pen wird ohne angebrachte Nadel aufbewahrt.

Da der Wirkstoff in einer Lösung verabreicht wird, muss Saxenda auf besondere Weise gelagert werden, um eine sichere Anwendung des Medikaments zu gewährleisten. Saxenda muss durchgehend im Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 2°C und 8°C gelagert werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Lösung nicht in der Nähe oder im Gefrierfach gelagert wird, um zu niedrige Temperaturen zu vermeiden. Nach der ersten Anwendung kann die Lösung im Stift bis zu einem Monat lang gefahrlos verwendet werden.

Die Lösung sollte vor direktem Licht geschützt werden, um einen Verfall zu vermeiden. Daher sollten Sie die Kappe nach jeder Anwendung wieder auf den Stift setzen. Prüfen Sie vor dem Gebrauch, ob die Lösung klar und farblos oder fast farblos ist. Sollte Saxenda zu irgendeinem Zeitpunkt gefroren gewesen sein, darf es nicht mehr verwendet werden.

Wie bei jedem verschreibungspflichtigen Medikament kann auch Saxenda unerwünschte Nebenwirkungen haben. Vor allem zu Beginn der Behandlung, wenn sich der Körper noch an das Medikament gewöhnt, können Nebenwirkungen wie Übelkeit auftreten. In den meisten Fällen klingen diese Nebenwirkungen von selbst ab, ohne dass die Dosierung angepasst werden muss. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Saxenda gehören auch Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen und Erbrechen.

Zu den weniger häufigen Nebenwirkungen von Saxenda können ein verminderter Blutzucker, Magenschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und veränderte Lipasewerte gehören. Aufgrund der Art der Anwendung besteht auch ein erhöhtes Risiko für lokale Reaktionen. Dazu können Hautausschlag, Rötungen und Juckreiz gehören.

Saxenda kann auch schwerwiegende Nebenwirkungen wie Austrocknung, erhöhte Herzfrequenz, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Schilddrüsen- und akute Gallenblasenerkrankungen verursachen. Sollte eine dieser Nebenwirkungen auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen werden und Sie sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Saxenda ist für die Behandlung zur Gewichtsreduktion bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Liraglutid oder einen anderen Bestandteil des Produkts nicht geeignet. Patienten, die jünger als 18 Jahre sind, älter als 75 Jahre oder einen BMI unter 30 oder unter 27 haben und an einer Begleiterkrankung leiden, sind ebenfalls nicht für eine Behandlung mit Saxenda geeignet. Das Medikament sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Weitere Kontraindikationen sind:

• kongestive Herzinsuffizienz
• entzündliche Darmerkrankungen
• leichte bis mittelschwere Leberfunktionsstörungen
• schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
• medulläres Schilddrüsenkarzinom (MTC)
• Multiples Endokrines Neoplasie-Syndrom Typ 2 (MEN 2)

Es ist wichtig zu beachten, dass eine medizinische Behandlungsmethode allein nicht ausreicht, um eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu erreichen. Saxenda muss daher lediglich als zusätzliches Hilfsmittel ergänzend zu einer gesunden Ernährung und ausreichender körperlicher Bewegung betrachtet werden. Wenn die Probleme mit dem Übergewicht in erster Linie durch Essstörungen, endokrinologische Störungen oder als Nebenwirkungen von Medikamenten verursacht werden, wird Saxenda nicht als Behandlung empfohlen.

Für Patienten mit Depressionen oder Selbstmordgedanken in der Anamnese ist Saxenda keine empfohlene Behandlung, da es das Risiko für Selbstmordgedanken und -verhalten erhöht. Aus diesem Grund sollten Patienten besonders auf unregelmäßige Stimmungs- und Verhaltensänderungen achten.

Wechselwirkungen

Obwohl Liraglutid die Regulierung des Blutzuckerspiegels unterstützt, ist es nicht als alleinige Behandlung für Typ-2-Diabetes geeignet. Es sollte auch nicht in Verbindung mit Insulin oder anderen GLP-1-Rezeptor-Agonisten verwendet werden.

Wenn Sie Saxenda mit anderen Medikamenten zur Gewichtsreduktion kombinieren, besteht ein höheres Risiko für Nebenwirkungen. Daher sollten andere potenziell verwendete Behandlungen vor Beginn der Anwendung von Saxenda abgebrochen werden.