Akne | Wirkstoff(e): Ethinylestradiol & Cyproteronacetat | Hersteller: Aristo
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Jennifer 35 ist ein sogenanntes Kombinationspräparat, welches als aktive Wirkstoffe zwei Geschlechtshormone enthält: Ethinylestradiol wirkt als synthetisches Östrogen und Cyproteronacetat als künstliches Gestagen. Cyproteronacetat hat zudem stark anti-androgene Eigenschaften, hemmt also die Wirkung männlicher Hormone (Androgene).
Die regelmäßige Einnahme der Pille schützt sicher vor einer unerwünschten Schwangerschaft, jedoch sollte Jennifer 35 nicht nur als Kontrazeptivum eingesetzt werden, wenn kein weiterer Behandlungsbedarf besteht. Ein alternatives Präparat kann mit dem praktischen Pillen-Überblick zu allen verfügbaren Antibabypillen gefunden werden. Dieser beinhaltet auch eine Filterfunktion für die enthaltenen Wirkstoffe.
Aufgrund der anti-androgenen Wirkung von Cyproteronacetat wird Jennifer 35 wird vor allem für Frauen empfohlen, welche durch einen Überschuss an männlichen Hormonen an hormonell bedingten Problematiken leiden. Dazu gehören:
Die Behandlung der jeweiligen Symptomatik kann mehrere Monate andauern, bis sichtbare Erfolge zu sehen sind. Ist auch nach einem halben bis zu einem Jahr noch keine Besserung zu verzeichnen, sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt der Wechsel zu einem anderen Arzneimittel besprochen werden.
Die Kombination von Östrogen und Gestagen kontrolliert bei regelmäßiger Gabe den Monatszyklus der Frau und verhindert das Heranreifen eines Eis, den Eisprung und die Vorbereitung der Gebärmutter auf das Einnisten eines befruchteten Eis.
Zusätzlich wird durch Cyproteronacetat der Zervixschleim verdickt, wodurch es Spermien erschwert wird, in die Gebärmutter vorzudringen. Dadurch besteht ein dreifacher Schwangerschaftsschutz, welcher die Antibabypille zu einem der sichersten Kontrazeptiva auf dem Pearl-Index macht.
Die Einnahme von Jennifer 35 muss einmal täglich und möglichst zur gleichen Uhrzeit erfolgen. Wie lange die Tabletten eingenommen werden, richtet sich nach dem jeweiligen Krankheitsbild sowie den ärztlichen Hinweisen zum Behandlungsfortschritt. Sobald die Symptome erfolgreich behandelt wurden, wird die hormonelle Verhütung in der Regel mit einem anderen Präparat weitergeführt.
Die Einnahme beginnt am ersten Tag der Monatsblutung. Sollte die Patientin aktuell keine Regelblutung aufweisen, wird die Therapie unmittelbar begonnen. Die Tablette werden aus einem Blister entnommen, der für eine vereinfachte Einnahme die Wochentage aufgedruckt hat. Die Einnahme erfolgt für 21 Tage, danach erfolgt eine siebentägige Pause. In dieser Zeit kommt es zur sogenannten Entzugsblutung, welche zumeist leichter und kürzer ausfällt als die normale Monatsblutung.
Wurde eine Tablette vergessen, kann die Einnahme innerhalb von 12 Stunden problemlos nachgeholt werden. Sind seit des Einnahmezeitpunkts bereits mehr als 12 Stunden vergangen, ist die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr gewährleistet. Die Einnahme sollte sofort nachgeholt werden, auch wenn dies eine zeitgleiche Einnahme von zwei Tabletten bedeutet.
Wurde die Tablette in der dritten Einnahmewoche vergessen, kann alternativ die Einnahme beendet und die siebentägige Pause eingeleitet werden. An Tag acht wird dann mit einer neuen Blisterpackung begonnen. Eine vergessene Tablette hat immer eine erforderliche, siebentägige Zusatzverhütung zur Folge, da der Empfängnisschutz nicht gewährleistet ist.
Kommt es innerhalb der ersten drei bis vier Stunden nach der Tabletteneinnahme zu Erbrechen oder Durchfall, ist möglicherweise die Wirksamkeit beeinträchtigt, da die Hormone nicht vollständig vom Körper aufgenommen wurden. In diesem Fall sollte nach Abklingen der Symptome eine zusätzliche Tablette genommen werden, entweder aus einem anderen Blister oder vom Ende des aktuellen Blisters. Dadurch wird der Zyklus um einen Tag verkürzt.
Wurde bisher mit einer Kombinationspille verhütet, wird der erste Blister von Jennifer 35 direkt im Anschluss an die letzte Pille des anderen Präparats begonnen. Alternativ kann auch der aktuelle Zyklus bis zur Pillenpause weitergeführt werden, anschließend erfolgt der Wechsel auf on Jennifer 35.
Bei vorheriger Nutzung der östrogen-freien Minipille kann der Wechsel jederzeit erfolgen und die Minipille durch Jennifer 35 ersetzt werden. Jedoch ist zu beachten, dass der Schwangerschaftsschutz nicht sofort einsetzt und für die ersten sieben Tage eine zusätzliche Barriere-Methode zur Verhütung eingesetzt werden muss, zum Beispiel Kondome.
Ein Wechsel von der Hormonspritze kann an dem Tag erfolgen, an dem die nächste Injektion gegeben worden wäre. Nach der Entfernung einer Hormonspirale kann bereits am nächsten Tag mit der Einnahme von Jennifer 35 begonnen werden. Der volle Schwangerschaftsschutz setzt jedoch auch hier erst nach etwa sieben Tagen ein.
Wie bei allen Arzneimittel, so kann auch die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva wie Jennifer 35 unerwünschte Nebenwirkungen haben. Diese treten vor allem innerhalb des ersten Jahres der Behandlung an, sowohl bei Erstanwendern als auch nach dem Wechsel von nicht-hormonellen Verhütungsmitteln oder längerer Pause, zum Beispiel nach Schwangerschaft oder Krankheit.
Der Großteil der häufig auftretenden Nebenwirkung sind jedoch leichter Natur und klingen ab, sobald sich der Körper an die hormonelle Umstellung gewöhnt hat. Kommt es jedoch zu schwerwiegenden oder bisher unbekannten Nebenwirkungen, sollte die Behandlung mit Jennifer 35 sofort beendet werden.
Häufige Nebenwirkungen (bis zu 1 von 10 Anwendern):
Gelegentliche Nebenwirkungen (bis zu 1 von 100 Anwendern):
Seltene Nebenwirkungen (bis zu 1 von 1000 Anwendern):
Wurde Jennifer 35 in zu großer Menge eingenommen, kann es zu leichten bis mäßig ausgeprägten Überdosierungssymptomen kommen. Hierzu gehören Übelkeit, Erbrechen und vaginale Blutungen. Wurden sehr große Mengen des Präparats eingenommen, sollte die Patientin unverzüglich ärztlichen Rat einholen.
Treten folgende Symptome bei der Behandlung mit Jennifer 35 auf, ist die Einnahme sofort zu unterbrechen und ein Arzt aufzusuchen:
In Langzeitstudien wurde ein Zusammenhang zwischen der Verwendung von hormonellen Kontrazeptiva und einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Thrombosen festgestellt. Während das Thrombose-Risiko durch die Nutzung der Antibabypille geringer ist als während einer Schwangerschaft, ist es höher als bei Frauen, die nicht hormonell verhüten.
Neben der Zusammensetzung der Antibabypille hängt das Risiko für Thrombosen auch von weiteren gesundheitlichen Faktoren ab. Dazu gehören:
Frauen mit einem erhöhten Thrombose-Risiko sollten vor der Nutzung hormoneller Verhütung immer Absprache mit dem behandelnden Arzt halten und auf alternative Verhütungsmittel ausweichen, um möglicherweise lebensgefährliche Risiken zu vermeiden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Jennifer 35 und anderen Arzneimitteln kann die Wirksamkeit der jeweiligen Medikamente verändert werden und das Risiko für bekannte und neue Nebenwirkungen steigen. Daher sollten bestimmte Wirkstoffe nicht angewendet werden, während eine Behandlung mit Jennifer 35 andauert. Zu diesen Mitteln gehören:
Darüber hinaus sollte vor geplanten Operationen der behandelnde Arzt über die Einnahme von Jennifer 35 informiert werden. Um das Thrombose-Risiko zu senken, muss die Einnahme unter Umständen etwa 4 bis 6 Wochen vor der Operation pausiert werden. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme wird anschließend vom Arzt bestimmt.
Neben einer Allergie oder Unverträglichkeit gegen die aktiven Wirkstoffe von Jennifer 35 gibt es noch weitere gesundheitliche Umstände und Krankheiten, welche die Einnahme der Antibabypille generell verbieten. Folgende Umstände sind für die Behandlung mit Jennifer 35 kontraindiziert:
Darüber hinaus ist die Verwendung von Jennifer 35 kontraindiziert bei Patienten mit erhöhtem Thrombose-Risiko, vor allem in den folgenden Fällen:
Generell dürfen Antibabypillen nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit verwendet werden oder wenn bereits ein weiteres hormonelles Verhütungsmittel genutzt wird.
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