Sind deutlich sichtbare Genitalwarzen aufgetreten, sollte en Arzt aufgesucht werden, um den konkreten Typ zu identifizieren. Die Niedrigrisikotypen HPV6 oder HPV11 sind in der Regel nicht gefährlich und heilen manchmal sogar von selbst ab. Auch können bei dieser Form von Feigwarzen Hausmittel verwendet werden. Handelt es sich jedoch um einen der gefährlichen Typen HPV16 oder HPV18, sollte eine ärztliche Behandlung erfolgen, da bei Frauen das Risiko einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs besteht.
Zu den medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten bei Genitalwarzen (Condyline, Wartec (Warticon) und Aldara) gehören neben einem operativen Eingriff auch Laser, Vereisung (Kryotherapie) oder die Kauterisierung, bei der mit eine Drahtschlinge stark erhitzt wird und die Warze verätzt.
Wurden die eigenen Feigwarzen definitiv als Niedrigrisikotypen identifiziert und treten immer wieder auf, können auch Hausmittel wie Tinkturen helfen oder vom Arzt verschriebene Cremes. Einige bekannte Methoden der Feigwarzentherapie stellen wir hier kurz vor:
Am häufigsten kommt bei Feigwarzen Teebaumöl zum Einsatz, das in jeder Apotheke erhältlich ist. Das Teebaumöl wirkt direkt auf die Humanen Papillomaviren, die für die Entstehung der Feigwarzen verantwortlich sind. Das Teebaumöl wird mehrmals täglich direkt auf die Feigwarzen aufgetragen und tötet so nach und nach die Viren ab.
Die Therapie mit verschreibungspflichtigen Medikamenten stellt die schnellste und effektivste Behandlungsmethode dar. Feigwarzen werden mit Präparaten in Form von Cremen oder Salben zur topischen (lokalen) Anwendung behandelt.
Als hochwirksam gilt der Wirkstoff Podophyllotoxin, der sowohl in dem Arzneimittel Wartec (Warticon) als auch in Condyline enthalten ist. Podophyllotoxin wird der Gruppe der Zytostatika zugeordnet und hemmt das unkontrollierte Wachstum der Warzenzellen indem es die Stoffwechselvorgänge stört.
Neben Podophyllotoxin hat sich auch die Substanz Imiquimod, die in dem Präparat Aldara enthalten ist, zur Behandlung von Genitalwarzen etabliert. Das Virostatikum stärkt das körpereigene Immunsystem und unterstützt den Körper somit, Viren zu bekämpfen und das Wachstum veränderter Zellen zu hemmen.
Medikament | Abbildung | Produktinformationen |
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Condyline |
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Aldara |
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Wartec (Warticon) |
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In der Homöopathie wird ein Extrakt der Zedern-Art Thuja occidentalis verwendet, die auch als Lebensbaum bekannt ist. Das homöopathische Mittel Thuja wird sowohl äußerlich angewendet, indem es direkt auf die Warzen getupft wird, als auch innerlich, indem die Tropfen eingenommen werden. Dadurch wird das Immunsystem des Körpers gegen zukünftige Warzeninfektionen gestärkt.
Bei einer anderen Methode wird eine Mischung aus Apfelessig und Salz verwendet, um den Genitalwarzen den Garaus zu machen. Hochwertigen Apfelessig gibt es zum Beispiel in Reformhäusern oder Drogerien. Der Apfelessig wird mit etwas Salz angerührt (manche geben auch noch Teebaumöl hinzu) und auf einen Wattebausch aufgetragen. Dieser wird auf die Feigwarzen gedrückt und mit einem Pflaster fixiert, so dass der Apfelessig einwirken kann.
Ein weiteres traditionelles Hausmittel gegen Genitalwarzen ist die Heilpflanze Aloe Vera, die für ihre antiseptische Wirkung bekannt ist. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es sich um reinen Aloe Vera-Pflanzensaft handelt, der auf einen Wattebausch geträufelt wird, oder um ein Aloe Vera-Gel, das direkt auf die Warzen aufgetragen werden kann.
Egal ob zur Bekämpfung der Feigwarzen das Medikament Aldara eingesetzt wird, ein homöopathisches Mittel wie Thuja oder gar Feigwarzen Hausmittel wie Teebaumöl: Ganz wichtig ist die Vermeidung des Ping Pong-Effektes, d.h. eine erneute Ansteckung beim Partner. Daher müssen sich bei einer Feigwarzen-Erkrankung beide behandeln lassen und die Behandlung auch noch eine Weile fortführen, wenn die offensichtlichen Warzen verschwunden sind.